Du suchst nach einem treuen Wegbegleiter auf vier Pfoten? Das Tier sollte besonders einfühlsam und aktiv zugleich sein? Dann ist ein Finnischer Lapphund vielleicht genau der richtige Hund für dich.
Die Rasse ist ein idealer Familienhund, einfühlsam und sehr aktiv. Folgend zeigen wir dir alles, was du über die Hunderasse wissen sollten.
Allgemeine Informationen über den Finnischen Lapphund
Ein Finnischer Lapphund ist eine sehr wetterfeste und robuste Hunderasse. Ursprünglich stammt der Hund aus dem Norden des Polarkreises und wurde zur Rentierzucht verwendet. Hier wurde er in erster Linie als Wachhund genutzt.
Heute ist der Finnische Lapphund ein beliebter Familienhund, der sehr einfühlsam, freundlich, mitfühlend und aktiv ist. Der Hund ist ideal für eine sportbegeisterte und aktive Familie geeignet. Die Rasse ist sehr mitfühlend und eignet sich auch für erkrankte Menschen.
Das Aussehen
Früher wurde das Aussehen des Hundes kaum beachtet. Die Wachfunktion stand an erster Stelle, daher gibt es auch heute kein festes Erscheinungsbild der Rasse. Die Hündin wird bis zu 46 Zentimeter groß.
Der Rüde erlangt eine Größe von 52 Zentimetern. Die Hunderasse kann ein Gewicht von bis zu 24 Kilogramm erlangen. Da das Fell sehr voluminös ist, sollte die schlanke Silhouette des Hundes regelmäßig geprüft werden. Die Fellfarben sind sehr vielfältig.
Typische Fellfarben sind weiß, schwarz, braun und rot. Dabei gibt es auch einige Kurzhaar-Rassen.
Der Charakter des finnischen Wachhhundes
Der Charakter des Hundes ist natürlich von großer Bedeutung. Ein Finnischer Lapphund ist sehr freundlich und aufmerksam. Der Hütehund ist ein idealer Familienhund.
Er benötigt viel Auslauf und ist somit für besonders sportliche Zweibeiner der perfekte Begleiter. Die Hunde sind klug, aufmerksam und besonders sanftmütig. Eine weitere Charaktereigenschaft ist die unbändige Neugier.
Wer Grundstück und Haus bewachen möchte, liegt mit dieser Rasse ebenfalls richtig. Bei Unbekanntem bellt dieser. Aber keine Sorge, der Hund ist kein Kläffer und lässt sich auch in stressigen Situationen nur schwer aus der Ruhe bringen.
Der Vierbeiner ist sehr sanft gegenüber Kindern. Auch ältere Menschen und körperlich erkrankte profitieren von dem Einfühlvermögen des Hundes. Ein finnischer Lapphund harmoniert auch mit anderen Haustieren.
Allerdings sollte er bei der Aufzucht mit anderen Tieren sozialisiert worden sein. Die meisten finnischen Lapphunde haben einen geringen Hüte- und Jagdtrieb. Die geistige und körperliche Forderung der Hunde ist aber zwingend notwendig.
Die Gesundheit des Vierbeiners
Auch die Gesundheit steht für viele an erster Stelle. Ständige Tierarztbesuche können schnell zur finanziellen Belastung werden. Die Rasse ist nur von wenigen erblichen Krankheiten betroffen. Achten Sie aber darauf, den Welpen bei einem zertifizierten Züchter zu kaufen.
Im Idealfall ist dieser Teil eines Vereins und sehr verantwortungsbewusst hinsichtlich Gesundheit und Hundetyp. Schriftliche Nachweise sollten jederzeit erbracht werden können. Diese sollten Auskunft über gesundheitliche Untersuchungen der Eltern vorweisen.
Ein Finnischer Lapphund ist leicht anfällig gegenüber den Augenkrankheiten progressive Retina Atrophie, kurz PRA und Grauer Star. Der Züchter kann die Elterntiere, vor der Paarung, über einen Gentest auf die Krankheit testen. Allerdings beläuft sich der Anteil der Krankheit auch hier auf lediglich fünf Prozent. Die Rasse ist ein Hütehund und leicht wärmeempfindlich.
Das sollte in jedem Fall für heiße Regionen bedacht werden. Die Wärmeempfindlichkeit ist jedoch nicht ganz so ausgeprägt wie beispielsweise bei den Alaskan Malamutes, welche ebenfalls aus dem hohen Norden stammen.
Da die Hunde sportliche Aktivitäten benötigen, um agil zu bleiben, solltest du an heißen Tagen, am frühen Morgen und am Abend mit den Hunden aktiv werden. Finnische Lapphunde werden durchschnittlich 12 bis 14 Jahre alt. Es gibt jedoch auch Einzelfälle, welche deutlich älter wurden.
Herkunft und Geschichte
Wo kommt der finnische Lapphund eigentlich her und wie hat sich dieser entwickelt?
Der Vierbeiner wurde früher in erster Linie als Jagd- und Wachhund verwendet. Man bezeichnete diesen als „Lappen“. Im späteren Zeitalter bestand die Aufgabe in erster Linie in der Überwachung der Rentiere.
Die Optik der Tiere war von keiner Bedeutung. Wichtig war lediglich, dass die Tiere gewissenhaft Ihre Überwachungsaufgabe erfüllten. Damit gehört der finnische Lapphund zu den Hütehunden. Eine weitere Rasse ist der Großspitz, welcher als wachsamer Schützer über Haus und Hof wacht.
Demnach hat die Rasse eine sehr uneinheitliche Optik. 1945 wurden äußerliche Standards eingeführt. Die Rasse wurde zunächst als rassischer Schäferhund geführt.
In den 60 ziger Jahren fand dann eine Aufspaltung der Hunde als Lappischer Rentierhund und Lapphund statt. Seit 1993 wird die Rasse offiziell als finnischer Lapphund bezeichnet.
Heute wird der Hund kaum noch als Hütehund genutzt. In Finnland ist die Rasse aber sehr beliebt.
Jährlich werden bis zu 1000 Welpen der Rasse geboren. Der finnische Name lautet „Suomen Lapinkoira“. Er ist heute als Familienhund besonders gefragt.
Wie viel Auslauf benötigt der Finnische Lapphund?
Der Auslauf eines Hundes ist ein maßgebliches Entscheidungskriterium. Die Rasse ist sehr sportlich und der ideale Begleiter für alle Sportbegeisterten. Außerdem stehen zahlreiche, gemeinsame Beschäftigungen zur Auswahl. Die Rasse ist noch gering verbreitet und dennoch überzeugen die Hunde mit guten sportlichen Leistungen. Vor allem in Agility oder Hütehunde Wettkämpfen.
Der Lapphund eignet sich auch ideal für Obedience. Obedience Prüfungen prüfen nicht nur die Gehorsamkeit des Hundes, auch die soziale Rolle des Hundes, in Kontakt mit anderen Vierbeinern und Menschen, spielt hier eine maßgebliche Rolle. Die Auswahl der Beschäftigungsmöglichkeiten ist mit dieser Rasse besonders vielfältig.
Der finnische Lapphund ist auch als Therapiehund ideal geeignet. Egal ob in Schulen oder in Seniorenheimen. Wanderungen und gewisse Trainingseinheiten sind bei dem Vierbeiner ebenfalls sehr beliebt. Auch als Joggingpartner eignet sich der finnische Lapphund ideal.
Achte darauf, dass du die Aktivitäten an das Alter des Hundes anpasst!
Auch die kognitiven Herausforderungen sollten in jedem Fall gegeben sein. Finnische Lapphunde sind sehr intelligent, Nasenarbeit oder Dog Dancing kann die Hunde ideal herausfordern. Wichtig ist, dass der Hund Spaß an der Aktivität hat.
Das sollten Sie gemeinsam herausfinden. Durch die extreme Neugier ist die Rasse sehr experimentierfreudig und du kannst regelmäßig neue Dinge probieren.
Allerdings solltest du dem Hund auch ausreichend Zeit für Pausen und zum Abschalten geben. Ansonsten verliert der Hund seine innere Ruhe und Ausgeglichenheit. Plane regelmäßige Schmuseeinheiten ein. Es braucht keine permanente Beschäftigung.
Kann man einen finnischen Lapphund alleine lassen?
Ein Finnischer Lapphund ist ein Rudeltier. Demnach sollte der Hund in alle Aktivitäten integriert werden, natürlich nur wenn möglich.
Dennoch ist es so, dass sich einige Hunde wesentlich enger an Familien binden als andere. Ein Finnischer Lapphund tendiert dazu, in Panik zu geraten, wenn dieser über lange Zeit alleine gelassen werden. Im Idealfall lebt der Hund in einem Haushalt, wo tagsüber regelmäßig ein Familienmitglied zu Hause ist. Eine Alternative ist es, den Hund mit auf die Arbeit zu nehmen.
Wie muss ein Finnischer Lapphund erzogen werden?
Ein Finnischer Lapphund ist sehr lernwillig. Achte in jedem Fall darauf, dass das Bellen des Hundes nicht unkontrolliert stattfindet. Ein kläffender Hund ist eine große Belastung für Sie und die Umwelt.
Er stellt für viele Menschen eine Gefahrenquelle dar. Auch unerfahrene Hundebesitzer können den finnischen Lapphund gut erziehen.
Allerdings benötigt es in jedem Fall eine Einarbeitung in das Thema Erziehung. Die Anmeldung einer Hundeschule und Welpenspielstunde ist in jedem Fall sinnvoll. Setze dich intensiv mit den Bedürfnissen der Hunderasse auseinander. Der finnische Lapphund ist sehr intelligent und findet „Erziehungslücken“ und persönliche Schwachstellen besonders schnell heraus.
Du solltest in jedem Fall sehr konsequent und dennoch liebevoll mit dem Tier umgehen. Versuche, dich nicht von dem Charme des Hundes einwickeln zu lassen und gehe mit der Erziehung nicht zu hart ins Gericht. Die Hunde sind sehr feinfühlig und empfindlich gegenüber harter und kühler Erziehung.
Die richtige Ernährung
Dein Vierbeiner soll sich einer langen Gesundheit erfreuen. Daher sollte ein artgerechtes Futter an erster Stelle stehen. Die Ernährung ist sehr fleischintensiv. Fleisch sollte beim Kauf des Hundefutters an erster Stelle erwähnt werden.
Steht das Fleisch an erster Stelle, macht dieses den Hauptbestandteil des Futters aus. Nass- und Trockenfutter sollten kein Getreide als Füllstoff enthalten. Du kannst den Hund auch mit einer Futtermischung aus Trocken- und Nassfutter ernähren.
Allerdings nur, wenn du den Vierbeiner mit beidem vertraut machen möchtest. Wenn du eine Futterumstellung planst, solltest du das Tier langsam an das neue Futter gewöhnen. Hierfür einfach steigende Anteile des neuen Futters in das gewohnte mischen. So lassen sich empfindliche Reaktionen, wie Durchfall und Erbrechen, erfolgreich vermeiden.
Erwachsene Tiere sind mit zwei Mahlzeiten täglich bereits gut versorgt. Gebe dem Hund nach der Fütterung ausreichend Zeit, um sich zu entspannen. Der Lapphund hat ein sehr üppiges Fell. Dennoch solltest du darauf achten, ob die Taille möglichst schlank ist.
Das Tier sollte ein Mal im Monat gewogen werden, so kann einer zu – oder Abnahme entgegengewirkt werden.
Die Angaben auf der Verpackung des Hundefutters sind lediglich ein großer Richtwert. Die tatsächliche Futtermenge richtet sich nach Größe, Gewicht und Aktivität des Hundes. Auch die Konstitution spielt eine maßgebliche Rolle in der Futtermenge. Bedenke auch die tägliche Menge an Leckerli und rechne diese mit in die Futtermenge ein.
Achte zudem auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Auf Ausflügen sollte stets genug Wasser mitgenommen werden.
Fellpflege: Finnischer Lapphund
Ein Finnischer Lapphund hat eine wunderschöne Haarpracht. Allerdings erfordert diese keine ausgiebige Pflege, wie man auf den ersten Blick vermuten könnte. Der Vierbeiner sollte ein bis zwei Mal in der Woche gut durchbürstet werden.
So können Sie Verfilzungen vorbeugen. Hier findest du weitere 30 Hunde, die als pflegeleichte Hunde gelten.
Du solltest das Fell täglich kontrollieren. Dass kannst du in der täglichen Streicheleinheit an Ohren und an längeren Fellteilen an Beinen und Po gut kontrollieren. Verfilzungen sind hier besonders wahrscheinlich und Sie können schnell eingreifen.
Ein finnischer Lapphund wechselt sein Fell zwei Mal im Jahr. Hier solltest du besonders oft zur Bürste greifen. So kannst du den Fellwechsel begünstigen und beschleunigen. Die haarige Zeit ist unangenehm und lässt sich so gut begrenzen.
Der Welpe sollte täglich gebürstet werden, aber nie das ganze Fell in einem Zug. Dass würde das Tier überfordern. Welpenfell verfilzt besonders schnell.
Die tägliche Fellpflege ist optimal, um den Hund an die Pflege heranzuführen. Du solltest den Hund zudem alle paar Monate baden. So kannst du ihn vor Staub und Schmutz befreien.
Die Hunde sind sehr aktiv und verdrecken demnach leicht. Schon der Hundewelpe sollte an das Waschen gewöhnt werden. Ein mildes Hundeshampoo ist hierfür ideal geeignet.
Außerdem sollten in regelmäßigen Abständen Krallen, Augen und Ohren kontrolliert werden. Eventuell besitzt du eine Krallenzange und spezielle Reiniger für Ohren und Augen.
Ist der finnische Lapphund der richtige Hund für mich?
Ein Finnischer Lapphund ist der ideale Partner für Menschen, welche viel und gerne draußen sind. Im Idealfall hast du bereits Erfahrung mit Hunden. Der ehemalige Hütehund profitiert von deinem Wissen. Du kannst dir Informationen durch erfahrene Hundehalter im privaten Kreis oder über Hundeschulen einholen.
Sportliche und aktive Familien sind für den Hund ideal geeignet. Auch körperlich und geistig eingeschränkte Menschen in der Familie profitieren von der Hunderasse. Der finnische Lapphund ist sehr einfühlsam. Allerdings sind die Hunde in der Welpen Zeit noch etwas tapsig und sehr wild.
Die Hunderasse ist für etwaige Outdoor-Aktivitäten ideal geeignet. Auch als Wachhund macht er sich besonders gut.
Das feine Gespür hilft dem Hund, herauszufinden, wenn Gefahr oder Unbekanntes droht. Achte in jedem Fall darauf den Hund eng in die Familie zu integrieren. Finnische Lapphunde lieben es, überall dabei zu sein. Der Hund sollte auch Teil deiner Urlaube sein.
Ein Finnischer Lapphund eignet sich prima für gemeinsame Wanderurlaube. Achte darauf, die Reise nicht in sehr heißen Regionen zu planen.
Wähle einen seriösen Züchter, wenn du dich für die Rasse entscheidest. Zudem sollten nicht nur die Kosten für das Tier selbst, sondern auch die Ausgaben für Grundausstattung bedacht werden. Neben hochwertigem Futter benötigt es Rücklagen für Tierarztbesuche, die Hundesteuer oder auch eine Haftpflichtversicherung. Hier findest du weitere Hunde, welche sich besonders für Anfänger und Familien gut eignen.
Fazit
Ein Finnischer Lapphund ist ein idealer Begleiter für alle sportbegeisterten Familien. Auch als Wachhund macht sich dieser besonders gut. Der Lapphund braucht viel Beschäftigung und liebt die Herausforderung.
Gemeinsame Waldspaziergänge oder Spieleinheiten sind ein Muss. Auch erkrankte und sensible Menschen profitieren von dem Hund. Ausschlaggebend hierfür ist die Sensibilität der Hunde.
Bedenke aber, dass der Lapphund ein Rudeltier ist und immer und überall dabei sein möchte. Du kannst das Tier nicht über längere Zeit alleine lassen. Auch Urlaubsreisen sollten gemeinsam mit dem Hund geplant werden.
Heiße Regionen sind für diese Rasse ungeeignet. Das Fell sollte zwei Mal wöchentlich gebürstet werden, da es sonst schnell verfilzen kann. Der Finnische Lapphund ist eine besonders treue Rasse und wird dich mit viel Aufmerksamkeit und reichlich Sensibilität beschenken.
Weitere Informationen sowie Züchter, welche einen finnischen Lapphund züchten findest du hier. Dort kannst du auch direkt einen Preis erfragen. Ein Finnischer Lapphund wird auch als Mix gezüchtet.