Der Bandog ist ein eindrucksvoller und großer Hund und wird oftmals als Wachhund erzogen und gehalten. Da diese Hunde sehr häufig in einer Kettenhaltung leben, wurde die Bezeichnung Bandog als Kettenhund immer bekannter. Der Hund wird zudem als Chain dog bezeichnet.
Der Name beschreibt somit einen Hund, welcher vorwiegend überwiegend an einer Kette gehalten ist, aber dabei kommen unterschiedliche Hunderassen infrage. Die bekanntesten Mischungen bestehen hierbei aus einem Terrier, American Pit Bull sowie einem Molosser.
Der Kettenhund wird zumeist als aggressiver Wachhund gehalten, der die meiste Zeit im Zwinger oder an der Leine befestigt verbringt.
Allgemeines zum Bandog
Der Name Bandog ist keine Bezeichnung einer eigenen Hunderasse. Es ist eher eine Funktionsbezeichnung. So werden unter dem Namen heute in bedenklichen Teilen der Szene solche Hunde zusammengefasst, welche von der deutschen Administration als Listenhunde geführt sind.
Dies sind in jedem Fall angsteinflößende und kräftige Hunde. Oftmals stammen diese von den Molossern ab, haben jedoch eine undurchsichtige Vergangenheit in der Zucht hinter sich. Das Fell der Tiere ist meist kurz und dunkel von der Farbe her. Die Hunde haben ansonsten kein gleichförmiges Erscheinungsbild.
Dennoch ist er von keinem seriösen Hundezuchtverband auf der Welt anerkannt. Hierbei gibt es keinen Standard und keine Qualitätssicherung was die Zucht oder die Vermarktung betrifft.
Charakter und Wesen
Weil er vor allem als Wachhund oder Statussymbol Verwendung findet, fällt dieser oftmals durch seine hohe Furchtlosigkeit und Aggressivität auf. Sie können deshalb besonders stur und daher auch schwer zu bändigen sein. Außerdem können die Hunde fremden Menschen mit Misstrauen begegnen und daher verstehen diese sich oftmals nicht sehr gut mit anderen Haustieren oder Kindern.
Andererseits zeichnen sich Bandogs durch viele positive Charaktereigenschaften aus. Der Hund hat einen besonders ausgeprägten Sinn für Solidarität gegenüber dem Halter. Außerdem ist er zuverlässig, mutig und entwickelt eine besonders enge Bindung zu bekannten Menschen. Hierzu kommt zudem ein guter Beschützerinstinkt.
Herkunft und Geschichte
Generell sind die Hunde ein Produkt der Fehlzüchtung bis zur Tierquälerei. Sie sind vom Wesen und der Natur den Menschen freundlich zugewandt. Solche Hunde, welche von ihrem Wesen her eher aggressiv werden sollen oder nur durch ihre Erscheinung anderen Menschen Angst einflößen sollen, müssen als Produkt eines fragwürdigen Charakters bezeichnet werden. Es ist generell eine Art von Qualzucht, denn die Hunde sind oftmals nicht in der Lage ein artgerechtes Leben mit den Menschen zu führen.
In den geschichtlichen Schriften aus dem Sprachraum Englands über Hunde taucht auch der Begriff Bandogge auf. So wurde dieser in der „The Encyclopaedia of the Kennel“ des Hundekenners Vero Shaw von 1882 schon damals Sammelbegriff für Mastiffs und Bulldogs aufgeführt – verbunden mit der Andeutung, dass diese schon längst ausgestorben seien.
So war wahrscheinlich der Bandog in früheren Zeiten ein Sammelbegriff für schwere Ketten- und Wachhunde. In der ehrlichen Hundezucht taucht dieser Begriff seit wenigstens 200 Jahren nicht mehr auf. Sicher belegt taucht der Name in einigen Rasselisten „gefährlicher Hunde“ der Kantone der Schweiz und Österreichs sowie in den Bundesländern Deutschlands auf.
Bandogs heute
Ein Bandog braucht heutzutage in jedem Fall eine sehr gradlinige Erziehung und eine Führung. Sonst stellt er keine großen Ansprüche an Tätigkeiten und er ist in der Regel nicht für eine Art von Hundesport geeignet.
Generell gilt, dass die Anbindehaltung sich nicht für eine artgerechte Haltung des Hundes eignet. Da diese Tiere besonders sozial sind, benötigen sie den regelmäßigen den Austausch mit den Menschen und Interaktionen mit der Umwelt und daher ist die Anbindehaltung entsprechend zurückzuweisen. Dies gilt auch für die Haltung im Zwinger, bei der ein Hund stundenlang in dem Zwinger eingesperrt ist, um in der Nacht auf das Grundstück gelassen zu werden.
Die Haltung im Zwinger macht nur in wenigen Fällen Sinn – zum Beispiel bei der Haltung von mehreren Tieren auf einem Grundstück wie bei Jagdhunderudeln, die sich zumeist frei bewegen können und den Käfig eher freiwillig aufsuchen.
Der Swinford-Bandog
Der Swinford Bandog ist vielleicht die beliebteste oder zumindest die bekannteste Version des Bandog. Dies ist wahrscheinlich auf das Buch „Die Welt der Kampfhunde“ von Carl Semencic zurückzuführen. Hierbei schreibt er in seinem Buch, dass er ein Zuchtprogramm gestartet hat, das den größten aller Schutzhunde hervorbringen soll. Ein wenig enttäuschend ist, dass Semencic mehr oder weniger noch immer den Eindruck erweckt, dass sie hauptsächlich Kampfhunde seien.
Er gibt an, dass unterschiedliche Rassen verwendet werden können, um einen Bandog zu züchten. Er ist sich jedoch nicht sicher, welche Rasse im Allgemeinen von Swinford verwendet wird. Dieses Buch impliziert einen Pitbull aus dert Wildbrut, kombiniert mit einem neapolitanischen Mastiff anstelle des englischen Hundes.
Swinfords Hauptziel war es, einen Super-Mastiff zu schaffen. Körperliche Mängel und mangelnder Geist der üblichen Mastiff-Rassen veranlassten ihn, ein Zuchtprogramm zu starten, das auf Pitbull-Terriern und dem englischen Mastiff basiert. Schließlich war es sein Ziel, den Pitbull nicht zu verbessern und keine neue Art von Kampfhund zu schaffen. Er möchte einen Mastiff züchten, der körperlich und geistig in der Lage ist, seine Arbeit als Wachhund zu erledigen.
Wo kann ein Bandog gekauft werden?
Als Bandog oftmals angeboten werden Mischlinge aus Mastino Napoletano und American Pit Bull Terrier, aber auch aus Rottweiler und American Pit Bull Terrier, sowie verschiedene andere Kombinationen, von denen geglaubt wird, dass sich daraus beeindruckende Hunde ergeben würden. Ein Merkmal einer bestimmten Hunderasse besteht darin, dass die Eltern verpaart Individuen hervorbringen müssen, welche die gleichen Merkmale besitzen müssen.
Zusammenfassung
Offiziell ist der Bandog nicht als Hunderasse anerkannt. Ein gleichförmiges äußeres Erscheinungsbild gibt es daher auch nicht. Der Hund ist das Ergebnis der Kreuzung unterschiedlich großer, aggressiver und kräftiger Hunderassen. Diese sind der American Pit Bull, der Mastino Napoletano oder der Molosser.
Der Name Bandog wurde vor allem in der Kampfhundszene bekannt. Hierin gelten vor allem größere Hunde als Bandogs, welche durch unterschiedliche Kreuzungen entstehen. Solche Hunde gelten wegen ihrer hohen Aggressivität als gute Kämpfer bei illegalen Hundewettkämpfen. Das solche Kämpfe illegal und an Tierquälerei nicht mehr zu übertreffen sind, ist auch in Deutschland die traurige Wahrheit.
Das stetige Anketten des Hundes ist generell verboten bzw. mit besonders strengen Auflagen verbunden. Einem Bandog wird hierbei ein großer seelischer und körperlicher Schaden zugefügt. Generell sind Hunde Rudeltiere und benötigen soziale Kontakte Artgenossen und Menschen.
Durch das Anketten werden Verhaltensstörungen verursacht und verstärkt. Der Drang zur Bewegung kann in diesem Fall nicht ausgelebt werden und das Tier leidet an gesundheitlichen Problemen. Die Haltung in einem Zwinger ist mit Auswirkungen verbunden und sollte nur über eine kurze Zeit stattfinden.